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Technische Frage: Patina erhalten

Technische Frage: Patina erhalten
Ich stelle hier mal ein.
Meine Frage ganz allgemein und an alle:


Ich möchte die Patina eines Fahrzeuges erhalten,
Original Weinrot, dan umlackiert in Burgund (fast Lila)
stellenweise auch gespachtelt dazu teilweise abblätternder Lack,
stark ausgeblichene stellen die schon angerostet sind.

Wer sich das nicht Vorstellen kann,
einfach die suchmaschine mit Ratlook oder RatRod füttern.

Ich möchte keine Lackvorschläge, das Auto ist genauso Wunderschön.
Auch keine Rostfarbe die das vorhande imitiert.
Nur schützen, nicht verändern.

Ich hab schon einige Lackierer/ Fahrzeugaufbereiter kontaktiert,
aber für die ist der Todfeind und Einnahmequelle ROST
nichts das sich zu erhalten lohnt.
-----Technisch nicht optimal umsetzbar.-----

Hier hats viele Kreative Geister,
würd mich freuen an euren Erfahrungen teilhaben zu können

*idee*
****KE Mann
1.494 Beiträge
Vielleicht das:
Ich habe mal auf einem Oldtimertreffen einen Typen mit einem Straßenkreuzer getroffen, der war total blank (das Auto, nicht der Typ...), kein Lack drauf. Er sagte mir, dass er seinen Wagen regelmäßig mit einem in Öl getränkten feinen Schleifpad abreibt/einreibt. Welches Öl er nimmt. weiß ich allerdings nicht mehr...
Oder Du behandelst die Roststellen mit Fertan Rostumwandler.
**********a_s_e Mann
17 Beiträge
Probier mal Owatrol Öl. Ist schwierig damit die perfekte Oberfläche hin zu bekommen, aber für deinen Zweck wahrscheinlich genau das Richtige.
Schonmal ein Dankeschön
Weiter abschleifen möchte ich eigentlich nicht,
klar Waschanlagenfest wird das nicht.

Einfach einölen oder mit Wachsbehandeln wäre eine gute möglichkeit
auch um die teilweise aufgeplatzen stellen zu versiegeln.
Aber das Auto ist fast ganz zerlegt:
Türen -Hauben -Glasscheiben
um auch eine Lackierung durchführen zukönnen.

Aber eigentlich rosten Oldtimer auch immer irgendwo.
Einerseits möchte ich den Zustand erhalten,
aber auch die Vergangenheit zeigen.
**********a_s_e Mann
17 Beiträge
Ich würde mal Owatrol probieren. Das Zeug härtet aus und ergibt einen matten dünnen Film, der die Original Patina erhält. Ähnlich wie Klarlack. Es ist da es sehr flüssig ist allerdings nicht so leicht zu verarbeiten. Es wird in der Rollerszene häufig genutzt und die Patina von z.B. alten Vespas zu erhalten.
Waschanlagenfest ist das Zeug allemal.
Rostumwandler...
... gibt es nicht. Rost besteht zu 80 Prozent aus Sauerstoff. Wenn das umgwandelt Word ist es weg.

Grundsätzlich solltest du die Karre über die Klippe fahren da es nach H Zulassung Richtlinien für einen erhaltungswerten Zustand gibt. Aus Erfahrung kann ich dir aber sagen, dass du den rostprozess entschleunigen kannst. Spritz den wagen mit Fluidfilm aus und reibe die Larosse regelmäßig mit Ballistol Waffenöl ab.

Cheers....Jan
****KE Mann
1.494 Beiträge
@Hotrod64
Hallo Jan,
und was ist dann Deiner Meinung nach Fertan, das ich ihm empfohlen habe?

Da der TE sein Fahrzeug nicht näher beschrieben hat (vielleicht stellt er ja mal ein Bild ein...) ist die Frage nach der H-Zulassung spekulativ, z. B. ob er, wie von Jan empfohlen, das Fahrzeug "über die Klippe fahren" soll. Daher hab ich mal ein paar Fakten zur H-Zulassung hier eingestellt.

Mit den H-Richtlinien (eigentlich "Begutachtung nach Paragraph 23 StVZO, nachzulesen hier: https://www.vdtuev.de/dok_view?oid=666576) ist es so, dass es kein neuwertig erscheinendes Fahrzeug sein muss (aber natürlich sein kann, nur muss alles "zeittypisch" sein) sondern dass "Patina" durchaus möglich ist.

Da es keine Definition von "Patina" gibt entscheidet der jeweilige Gutachter/Prüfingenieur (z. B. bei TÜV, DEKRA-, GTÜ-, KÜS), was er noch als "Patina" akzeptiert und wo es für ihn eine "Rostlaube" bzw. ein "verbrauchtes Fahrzeug" ist. Grundsätzlich ist Teil der Prüfung nach Paragraph 23 StVZO eine normale Hauptuntersuchung, da das Fahrzeug betriebssicher sein muss. Daher keine Durchrostungen an tragenden Teilen, die auch bei einer Hauptuntersuchung zum verweigern der HU führen würde ( genauso wie z. B. funktionierende Bremsen oder Beleuchtung). Zur "Patina" steht im oben verlinkten TUV-Leitfaden eine ganz schwammige Formulierung umd dass das Fahrzeug nicht "verbraucht" sein darf. In einem TÜV-Beitrag zu dem Thema steht z. B. "Die Frage ist, gibt es nur leichte bzw. angemessene Gebrauchsspuren (wie z.B. eine "Patina")?" Da das ganze Ermessensspielraum ist, muss man da ggf. mit dem Gutachter diskutieren, vielleicht auch erstmal hinfahren und fragen. Es empfiehlt sich auch, wenn möglich in der lokalen Oldtimer-Szene nachzufragen, wo man am besten hingeht...

Was auch nicht sein darf sind sichtbare Unfallspuren und nicht-zeitgenösische Umrüstungen oder Zubehörteile. Bsp.: Zeitgenössische Alufelgen, auch wenn sie aus neuer Produktion sind, dürfen verwendet werden (z. B. beim Käfer die schönen ATS-Alu-Felgen, da die schon in den 1970er-Jahren angeboten wurden), nicht aber moderne Alu-Felgen, auch wenn sie technisch (Lochkreis, Einpresstiefe) passen würden. Die Schwierigkeit ist es manchmal nachzuweisen, dass etwas schon in den 10 Jahren nach "Inverkehrbringung" des Fahrzeuges angeboten wurde.
Übrigens: Eine aktuelle (oder schon etwas ältere) Abgasreinigung darf nachgerüstet werden. Aber manche Gutachter sind z. B. pingelig bei nachgerüsteten Transistorzündungen (Tipp: es gibt welche, da sieht man es nicht...).
Dankeschön an alle für die beteiligung
Autos und gerade Oldtimer sind fast immer irgendwo am sich selbst zersetzen.
Selbst bei Neuwagen, direkt vom Händler mussten zum Lackierer.

Es gibt kein Allheilmittel gegen Rost, das ist auch nicht gewünscht.
Am besten fahr ich wahrscheinlich mit einer Mischung aus diversen Mittelchen.

@ Rase Hase
https://owatrol.com/media/ft_ro_de_1__076586000_1126_21052015.pdf
Mit Sicherheit gute verwendung nicht nur um Patina sichtbar zu erhalten,
Hauptsächlich für alle schwerzugänglichen stellen.
Obwohl das Öl im Namen kann es dennoch überlackiert werden.
Leider kein dauerhafter Schutz, wird mit der zeit abgespült,
für Regelmässiges bepinseln bin ich leider zu phlegmatisch.
Sonst würde ich das ganze Auto darin tauchen *top*
Aber ich glaube du hast auch verstanden worum es mir im grunde geht.

@**r KE vielen dank auch für den Link, genau soetwas habe ich mir erhofft.
https://fertan.de/wp-content … /01/fertan_rostkonverter.pdf
Ich bin den unterschiedlichsten Rost umwandler/konverter nicht so zugetan,
nicht wegen der wirkung (diese habe ich schon vereinzelt getestet)
sondern wegen ihrer verfärbung. Ich möchte das der Rost an den vorhandenen stellen
auch als solcher zu erkennen ist.
Zur frage nach den Veränderungsgrenzwerten:
H-zulassung hat das Fahrzeug nicht, wird auch nicht direkt angestrebt.
Zumindest insofern das immernoch in ein paar Jahrzehnten ein "Neuwagen"
daraus entstehen könnte, also keine bleibende Umbaumaßnahmen an Karosserie oder anderem.
Und falls doch, dann so das sie nicht gleich jedem ins Auge springen,
ähnlich der beschriebenen Zündanlage.


@****od Jan
Es gab zeiten in denen Ford 3 Window Coupes
mit gewalt per Stockcar zerstört wurden.
Damals für 10$ an jeder ecke zu haben.
Und heutzutage lohnt es sich einen Samba
vom Seegrund zu angeln oder aus den Wäldern zubergen.
Erhaltenswerte fahrzeuge sind eben Ansichtssache.

Dankeschön und frohe Pfingsten euch allen

Und noch ein Spruch von der Veterama:
Oldtimer, das Rostigste Hobby der Welt
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